Hier finden Sie die Impulse der vergangenen Tage

Eine gebrochene Welt – ein gebrochener Leib Christi Gedanken zum Fronleichnamsfest 2020

Es ist eine alte Tradition in Japan, eine kaputte Schale nicht wegzuwerfen, auch nicht einfach zu kleben, sondern an den Bruchstellen mit Gold zusammen zu fügen. Das ist ein Zeichen dafür, dass Gebrochenes wertgeschätzt wird. Die Japaner sind der Überzeugung, dass etwas, was eine Bruchstelle erlitten hat, eine wertvolle Geschichte hat und somit noch kostbarer ist. Und das darf man sehen! Darum das zusammenfügen mit Gold.

In jeder Eucharistiefeier wird die konsekrierte Hostie gebrochen. Es ist der Moment der Brotbrechung, der kurz vor der Kommunionausteilung fast nebenbei von statten geht. Manch einem fährt das durch Mark und Bein. Für mich ist das einer der tiefen Momente in der Eucharistiefeier,

sagt er mir: Es ist Jesus, der sich für uns hingibt, der sich für uns austeilt. Es ist Jesus, der sich teilen lässt, dass alle satt werden, dass alle das Leben haben. Es ist Jesus, der das Gebrochene wertschätzt, der daraus etwas machen kann.
Auch in diesem Jahr 2020. Auch in unserer Welt heute, die gekennzeichnet ist durch die Corona-Pandemie, ja, die gebrochen ist.

Ich bin in den letzten Monaten oft mit meinen Unzulänglichkeiten konfrontiert worden. Man könnte daran verzweifeln… oder den Mitmenschen zumuten und Gott hinhalten.
Die konsekrierte Hostie, der Leib Christi, der in jeder Messfeier gebrochen wird, will ein Zeichen sein, dass wir unsere Brüche in seine heilende Nähe halten dürfen: die Brüche unseres eigenen Lebens, all unserer Beziehungen, in denen wir leben, unserer Gemeinschaft, unserer Kirche, ja, unserer Gesellschaft und der ganzen Welt.

Wir dürfen unser Leben, unsere Gemeinde und unsere Welt mit all ihren Brüchen in seine heilende Nähe halten!

Klaus Hofstetter

 

Gott ist Kommunikation – Gedanken zum Dreifaltigkeitssonntag (07. Juni 2020)

Kürzlich war ich bei einer älteren Dame zu einem Seelsorgegespräch.

Sie hatte ein konkretes Anliegen. Mit der Zeit erzählte sie viel aus ihrem Leben: was sie erlebt hat, was sie geprägt hat, was für sie bedeutsam geworden ist. Auch Kinder erwarten jeden Abend, dass ihnen die Eltern eine Geschichte erzählen. Und wir? Was erzählen wir uns in diesen Wochen?
Ein Mitbruder hat mich auf die Botschaft unserer Papstes zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel aufmerksam gemacht. Wie dankbar bin ich ihm: ein Kleinod an Gedanken, die ich ihnen nicht vorenthalten will. Ein paar Zitate daraus:

„Wir haben Geschichten nötig wie den Atem. Geschichten, die erbauen, die uns helfen, unsere Wurzeln und die Kraft zu finden, gemeinsam voranzugehen“.

„Hoffentlich merken wir immer wieder, wie sehr wir nach Klatsch und Tratsch gieren; hingegen ist auch eine gute Geschichte in der Lage, die Grenzen von Raum und Zeit zu überwinden“.

„Jesus selbst hat nicht in abstrakten Reden von Gott gesprochen, sondern in Gleichnissen, in kurzen Erzählungen“.

Wie gern hören wir die Erzählung vom barmherzigen Vater…!
Glaube ist ein Kommunikationsgeschehen. Ja, unser Gott ist ein Kommunikationsgeschehen!

Es ist schon ein paar Jahre her, als ich darüber predigte, dass wir uns doch von unserm Glauben erzählen sollten. Im Anschluss an die Messe war ich zu einem Geburtstag eingeladen. Bevor ich gehen musste, fragte ich das Geburtstagskind, 75 Jahre, ob sie nicht etwas von ihrem Glauben erzählen möchte. Stille im Raum, Rührung… die Frau dankte mir danach. Jedes mal wenn wir uns begegnen, erinnere ich mich an diese Geschichte und erfüllt mich mit Freude.

Wer weiß, wie viel sie sich in den Familien und unter Ehepartnern in diesen Corona-Wochen erzählt haben. Erzählen wir von unseren Glaubenserfahrungen… und treten wir so ein in die große Kommunikation, in die große Kommunion, die unser dreifaltiger Gott ist. Wir sind – diesen Gedanken unseres Papstes find ich einfach nur schön – „ein Anhang des Evangeliums“.

Klaus Hofstetter

Das gesamte Dokument von Papst Franziskus zum „Tag der sozialen Kommunikationsmittel 2020 finden Sie unter: https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2020-01/papst-franziskus-botschaft-welttag-kommunikationsmittel-2020.html

Impuls für den 4. Sonntag der Osterzeit (03.05.2020)

Segen

Es segne uns Gott, der Vater, der uns liebt 
und unser Leben in seinen Händen hält.
Es segne uns Gott, der Sohn, der uns befreit 
aus den Fesseln unserer Angst.
Es segne uns Gott, der Heilige Geist, der uns als Beistand zugesagt ist und der uns führt auf dem Weg des Friedens.
So segne und begleite uns der lebendige Gott, 
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Der gute Hirt: 10,1–21

Amen, amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen. Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte. Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.

Heute am vierten Sonntag nach Ostern lesen wir das Evangelium vom guten Hirten. Judäa, zurzeit Jesu, war eine steinige Hochebene, die sich mehr für Hirtentätigkeit als für Landwirtschaft eignete. Das Gras war spärlich, die Herde musste ständig von einem Platz zum anderen überwechseln. Es gab keine Schutzmauern, und so war die ständige Anwesenheit des Hirten unter der Herde erforderlich. Ein Reisender des letzten Jahrhunderts hat uns ein Bild des Hirten im Palästina der damaligen Zeit hinterlassen: „Wenn man ihn auf einer Weide sieht – schlaflos, mit dem Blick, der in der Ferne Ausschau hält, immer achtsam auf die Bewegungen der Herde –, so versteht man, warum der Hirte in der Geschichte Israels eine so große Bedeutung erhalten hat, dass sie diesen Titel ihren Königen gegeben haben, und warum Christus ihn als Symbol für sich selbst angenommen hat.“

Im Alten Testament wird Gott selbst als Hirte seines Volkes dargestellt. Im Psalm 23 „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen“; Psalm 95 „Denn er ist unser Gott, wir sind das Volk, die Herde, von seiner Hand geführt“. Auch der künftige Messias wird von Jesaja mit dem Bild des Hirten beschrieben: „Wie ein Hirt führt er seine Herde zur Weide, er sammelt sie mit starker Hand. Die Lämmer trägt er auf dem Arm, die Mutterschafe führt er behutsam“. Dieses vollkommene Bild des Hirten findet seine volle Verwirklichung in Christus. Er ist der gute Hirte, der sich auf die Suche nach dem verlorenen Schaf macht; er hat mit dem Volk Mitleid, weil Jesus in ihm „Schafe ohne Hirten“ erkennt; er nennt seine Jünger „die kleine Herde“. Petrus bezeichnet Jesus als „den Hirten unserer Seelen“, und im Brief an die Hebräer ist vom „großen Hirten der Schafe“ die Rede.

Als dem guten Hirten beschreibt das Evangelium Jesus und hebt einige Charakteristiken hervor. Die erste betrifft das gegenseitige Kennen von Herde und Hirt, das Wissen von einander: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir.“ In einigen Nationen Europas werden Schafe in erster Linie wegen ihres Fleisches; in Israel vor allem wegen ihrer Wolle und ihrer Milch gezüchtet. Sie bleiben deshalb jahrelang in der Gesellschaft des Hirten, der schließlich den Charakter jedes einzelnen Schafes kennt und es sogar mit einem Kosenamen ruft.

Es ist klar, dass Jesus genau das mit diesen Bildern sagen will. Er kennt seine Jünger und als Gott alle Menschen. Er kennt sie „beim Namen“, was für die Bibel heißt: in ihrem innersten Wesen, die Licht und Schattenseiten, das was sie, uns ausmacht. Er liebt uns mit einer persönlichen Liebe, die einen jeden so erreicht, als wäre er der einzige, der vor ihm steht. Als ob Christus nur bis eins zählen würde – und dieses „Eins“ ist ein jeder von uns!

Weiter beschreibt das Evangelium den guten Hirten: Er „gibt sein Leben hin für die Schafe, und keiner wird sie ihm entführen können“. Der Alptraum der Hirten Israels waren die wilden Tiere, Wölfe, Hyänen oder andere Feinde. In einsamen Gegenden bedeuteten sie ständige Bedrohung. Das ist der Augenblick, der den wahren Hirten vom bezahlten Hirten unterscheidet: zwischen dem, der die Schafe weidet und zum Hirten berufen ist, und jenem, der nur um des Geldes wegen den Hirtendienst übernimmt, die Schafe aber nicht liebt. Der Söldner flieht vor der Gefahr und überlässt die Schafe dem Wolf oder den Feinden; der wahre Hirt hingegen tritt der Gefahr mutig entgegen, um die Herde zu retten. Dies erklärt auch, warum das Evangelium vom guten Hirten in der Osterzeit gelesen wird: Ostern war der Augenblick, in dem Christus gezeigt hat, dass er der gute Hirte ist, der das Leben für seine Schafe gibt, aus absoluter vollkommener Liebe. Und das tut unserer Seele, unserem Herzen, unserem Leben gut. Denn letztlich wird er immer für uns sorgen heute und im Leben nach dem Tod.

Gesangsstücke von Magdalena Stacheder

Einige gesungene Lieder von Magdalena Stacheder

Impuls für den 3. Sonntag der Osterzeit (26.04.2020)

Joh 21,1-14

Danach offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal, am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.
Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.
Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein.
Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es.
Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot – sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen – und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.
Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt!
Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht.
Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.

Gedanken zum Evangelium

Die Freunde Jesu gehen nach den für sie wohl sehr aufregenden und turbulenten Tagen fischen. Sie gehen an die Arbeit, zurück in den Alltag, nur ohne Jesus.

Auch wir sind seit einer Woche wieder zurückgekehrt in den ungewöhnlichen Alltag, wie vor den Osterferien. Die Schüler erleben die zweite Runde „Schule daheim“. Eltern müssen ihren Alltag planen, indem sie Arbeit und Kinderbetreuung organisieren. Viele wurden durch die verlängerte Ausgangsbeschränkung erneut enttäuscht. Es gibt keine Gottesdienste, Restaurants dürfen nicht öffnen, der Kampf um die eigene Existenz geht weiter.  Doch die Osterbotschaft gilt – Jesus lebt!

Enttäuschung und Hilflosigkeit mussten auch die Jünger im Boot annehmen. Sie hatten keinen Fisch gefangen, waren entmutigt, traurig, wussten den Grund nicht, die Frage nach dem WARUM beschäftigte sie. Menschen, mit denen ich digital in Kontakt bin, fragen nach dem Warum. Doch bringt uns diese Frage nicht weiter.

Gehe ich in dieser Zeit und nach diesem Osterfest, dass so ganz anders war, wieder zurück in den sogenannten „Corona-Alltag“ oder hat sich etwas durch die Auferstehung Jesu verändert? Hat sich in mir was getan?

Ja, ich höre die Stimme, die mir zur Seite steht.
Ja, ich erkenne Jesus/Gott, der auch jetzt da ist.
Ja ich spüre die Kraft seiner Auferstehung in meinem Herzen.

Die Jünger hören die Stimme Jesu, ja sie erkannten und spürten ihn, er ist da. Gerade in der Not. Ich denke nicht, dass es allein die vielen Fische waren, die sie als wertvoll betrachteten, sondern es war vielmehr die Gemeinschaft mit ihm. Zusammensein, miteinander Gott spüren können.  Diese Gemeinschaft mit Freunden, mit der Familie und Arbeitskollegen fehlt in dieser Zeit. Dennoch weiß ich mich im Gebet mit ihnen verbunden.

Die Osterbotschaft gilt – Jesus lebt!
Die Osterbotschaft gilt – Gott ist da!
Die Osterbotschaft gilt – er hält die Welt in seinen Händen!

Segen – Wachsendes Vertrauen

Gott, der dich wahrnimmt, lasse zu deiner Erfahrung werden, was er dir zugesagt hat: bei dir zu sein in Angst und Unsicherheit, zu dir zu stehen in Ausweglosigkeit und Verlassenheit, dich zu trösten, wenn du bekümmert bist,deine Bedürftigkeit zu Herzen zu nehmen, was immer auf dir lastet.

Er schenke dir, was du dir selbst nicht geben kannst: wachsendes Vertrauen mitten in den Widersprüchen des Lebens.

Vertrauen

Vertrauen
ist das Ergebnis
guter Erfahrungen
und der Erinnerung
an diese guten Erfahrungen.

Vertrauen
kann zerstört werden
durch Enttäuschungen,
schlechte Erfahrungen.
Manchmal für immer.

Vertrauen
zurückzugewinnen
braucht viel Geduld
und viel Zeit
und viele neue
gute Erfahrungen.

Vertrauen
ist immer ein Wagnis
mit offenem Ausgang.

© Gisela Baltes

Fotos: pixabay

Orgelstücke von Judith Trifellner

Hier finden Sie einige Orgelstück gespielt von Frau Judith Trifellner auf der Bad Endorfer Orgel.

Weitere Stücke finden Sie auf unserem Vimeo-Kanal.

Improvisation über den Osterchoral „Das ist der Tag, den Gott gemacht“ im Stile F. Mendelssohn-Bartholdy
Judith Trifellner an der Schmid-Orgel der Pfarrkirche St. Laurentius Bernau

 

Osterkrippe 2020

Osterkrippe 2020 – Pfarrverbände Bad Endorf und Westliches Chiemseeufer

Zur Einstimmung in die Karwoche:

„Als sich Jesus mit seinen Begleitern Jerusalem näherte und nach Bétfage am Ölberg kam,schickte er zwei Jünger aus und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Binde sie los und bringt sie zu mir!“ (aus dem Matthäus-Evangelium 21,1-11 – am Palmsonntag zur Feier des Einzugs Christi in Jerusalem)

Am Palmsonntag:

„Die Jünger brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Kleider auf sie und Jesus setzte sich darauf. Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf den Weg aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Leute riefen…: Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe!“ (aus dem Matthäus-Evangelium 21,1-11 – am Palmsonntag zur Feier des Einzugs Christi in Jerusalem)

Am Gründonnerstag:

„Es fand ein Mahl statt… Jesus… stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch. Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen… Dann sagte er zu ihnen: Begreift ihr, was ich an euch getan habe? Ihr sagt zu mir Meister und Herr und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es. Wenn nun ich, der Meister und Herr, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“ (aus dem Johannes-Evangelium 13,1-15 – am Gründonnerstag)

Am Karfreitag:

„Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Mágdala. Als Jesus die Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe dein Sohn. Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.“ (Johannes-Evangelium 18,1 – 19,42 – Passion)

Am Karsamstag:

„An dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten und in dem Garten war ein neues Grab… Weil das Grab in der Nähe war, setzten sie Jesus dort bei.“ (Johannes-Evangelium 18,1 – 19,42 – Passion)

Am Ostersonntag:

„Der Engel aber sagte zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und sehr den Ort, wo er lag! Dann geht schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen: Er ist von den Toten auferstanden und siehe, er geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen.“ (Matthäus-Evangelium 28,1-10 – in der Osternacht)

 

Am Ostermontag:

„Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern Jesu auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus… und sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Und es geschah: Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen.“ (Lukas-Evangelium 24,13-35 – am Ostermontag)